Herzlich willkommen beim FortSchritt München !
Viele mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche mit Infantiler Zerebralparese (ICP), die an den Rollstuhl gebunden waren, haben aufgrund der Konduktiven Förderung gelernt, sich selbstständig fortzubewegen, selbstständig zu essen sowie auf vielen anderen Gebieten eine größere Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu erreichen, als ihnen aufgrund der in Deutschland praktizierten Therapien in Aussicht gestellt wurde.
Inzwischen sind aus diesen Kindern und Jugendlichen nunmehr Jugendliche und junge Erwachsene geworden. Diese benötigen wegen der Schwere ihrer Behinderungen, wegen der mit dem Alter zunehmenden Spastik und zu ihrer weiteren Entwicklung weiterhin Hilfe im täglichen Leben, um die erlernten Fähigkeiten zu behalten und wenn möglich zu vertiefen.
Den schwer behinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine weiterführende Schule (Gymnasium) besuchen, eine Berufsausbildung absolvieren oder sich bereits im Berufsleben befinden (Werkstätte für behinderte Menschen etc.) ist es meist nicht möglich, die nur von montags bis freitags geöffneten Einrichtungen, insbesondere die Heilpädagogischen Tagesstätten mit Konduktiver Förderung, zu besuchen und dort die erforderliche Förderung zu erhalten. Der Sozialhilfeträger in Oberbayern übernimmt die Kosten für diese Förderung nur als Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung.

Für einen Schwerbehinderten werden durch die Krankenkasse wenige Therapieeinheiten pro Woche der konventionellen Therapien übernommen. Die übrige Zeit muss der schwer behinderte Jugendliche und junge Erwachsene im Wesentlichen sitzend verbringen. Langes Sitzen, z. B. im Rollstuhl, hat eine extrem negative Auswirkung auf den körperlichen und damit in Folge auch für den psychischen und kognitiven Zustand der Zerebralparetiker. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen verlieren aufgrund des plötzlichen Wegfalls der täglichen ganzheitlichen Förderung mit Ende der allgemeinen Schulpflicht die über viele Jahre erarbeiteten Fähigkeiten. Innerhalb einer Zeitspanne von Monaten treten an die Stelle der erzielten Fortschritte immer mehr Rückschritte. Die schwer behinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen landen letztlich wieder auf Dauer im Rollstuhl bei vollständiger Abhängigkeit von ihren Pflegepersonen.
Auf Wunsch dieser Personengruppe und der betroffenen Eltern wird seit Dezember 2007 eine Wochenend-Förderung von mehrfachbehinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ICP durch den „FortSchritt München e. V.“ durchgeführt.
Die Einrichtung bietet an Wochenenden, d. h. von freitagmittags bis samstagabends, eine Tagesbetreuung und Förderung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem strukturierten Tagesablauf. Die Betreuung und Förderung erfolgt derzeit vierzehntägig in einer Gruppe mit 6 Plätzen.
Darüber hinaus wird während der Sommerferien eine Blockförderung in einer Internatsgruppe durchgeführt.
Weitere Informationen erteilt Ihnen:
FortSchritt München e.V.
Dr. Helmut Hörtner
Steinröschenstraße 14
80995 München
T 0 89 / 1 50 77 71
hoertner@t-online.de
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