Ergebnisse der Umfrage zur Konduktiven Förderung

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Liebe Teilnehmer, liebe Interessierte,

 

herzlichen Dank für die Teilnahme an unserer Fragebogenaktion zur Konduktiven Förderung. Heute möchten wir Ihnen die Ergebnisse vorstellen. Es wurden insgesamt 29 Fragebögen deutschlandweit an Einrichtungen verschickt, an der Umfrage teilgenommen haben 16 Institutionen (55%). 13 Institutionen haben nicht teilgenommen (45%).

 

Entstehung und Größe der Einrichtungen:

Die Konduktiven Einrichtungen wurden im Zeitraum von 1992 bis 2013 ins Leben gerufen und das Konduktive Angebot nachfolgend ausgebaut. Angebote für Kinder und

auch Erwachsene, von angefangen 4 Personen bis zu 150 Personen pro Einrichtung,
existieren mittlerweile.

 

Angebote im Kindes- und Erwachsenenalter:

Die Mehrzahl der Angebote zur Konduktiven Förderung konzentriert sich auf den Bereich im Kindesalter. Hier sind die Angebote mehr als doppelt so groß, im Gegensatz zu bei den Erwachsenen. Das Konduktive Angebot im Bereich des Kindesalters konzentriert sich vorwiegend auf Kindergarten, Schule, Intensivförderblöcke und ambulante Förderung wöchentlich. Die Förderung im Bereich Erwachsenenalter überwiegt im Bereich der Intensiv Förderwochen, ambulante Förderung wöchentlich sowie Freizeit und Reisen. Werk- und Förderstätte ist nur 1 Mal vertreten, Wohngruppen nur 2 Mal.

 

Entfernung zur Förderstätte:

Es hat sich gezeigt, dass die Familien für die Förderung oft eine lange Anfahrt von bis zu 100 km, im Einzelfall ist das Einzugsgebiet sogar noch weiter entfernt, in Kauf nehmen müssen. Nur wenige haben ihre Einrichtung in der Nähe.

 

Angebot und Nachfrage:

Angebot und Nachfrage der Konduktiven Förderung halten sich insgesamt die Waage, an manchen Orten wird die Konduktive Förderung angeboten und ist hier nicht ausgelastet

und an anderen Orten wird Konduktive Förderung benötigt, steht hier jedoch nicht zur Verfügung.

Finanzierung:

Die Finanzierung ist breit gefächert und teils ein Mix aus verschiedenen

Möglichkeiten von Eingliederungshilfe, Spenden, privaten Budgets, Pflegeversicherung, Selbstzahlung, Leistungsvereinbarung beim Amt welches die Kosten übernimmt und Sonstiges (z.B. Tagesbetreuung, Werkstatt für behinderte Menschen, Stiftungen).

Die überwiegenden Einrichtungen finanzieren sich laut Umfrageauswertung gleichermaßen durch Eingliederungshilfe, Selbstzahlung und Spendengelder.

Die Ergebnisse der Umfrage insbesondere der Finanzierung spiegeln deutlich die
Problematik der Anerkennung der Konduktiven Förderung und die damit verbundene offene Legalisierung des Berufsbildes wieder. Auch müssen die Angebote für Erwachsene
deutlich ausgebaut werden, insbesondere im Bereich der Werk- und Förderstätten
sowie auch der Wohngruppen. Hierauf sollte für die Zukunft ein besonderes
Augenmerk gelegt werden. Die Entfernung zur Förderstätte ist teils unakzeptabel
für Familien und bedeutet viel Stress im Alltag, hier bedarf es unbedingt ein
flächendeckendes Angebot für Betroffene.

 

Die Umfrage zeigt deutlich, dass wir uns weiter einsetzten und gemeinsam stark machen
müssen, um die Konduktive Förderung zugänglich zu machen. Unsere gemeinsame
berufspolitische Arbeit ist von größter Wichtigkeit, um die Finanzierung durch
Krankenkassen zu erzielen! Dies wir nur mit noch mehr Unterstützern und Befürwortern
für die Konduktive Förderung und durch weitere stetige Bewusstseinsarbeit im
Bereich der Teilhabe und Inklusion gelingen. Packen wir’s gemeinsam an!

 

Die genauen Auswertung der Ergebnisse sowie die Inhalte des Fragebogens
entnehmen Sie bitte den detaillierten Anlagen.

Herzlichst

Marita Holper und der BKF Vorstand


Anlage 1-Auswertung

Anlage 2-Ergebnisse

Anlage 3-Bildgalerie

Anlage 4-Diagramm